Tansania, ein Paradies ohne Chancen?

Es sollte eine Zeit der Erholung werden, ein Ort an dem man Freunde trifft und das Leben genießt. Doch es wurde viel mehr. Wo man das Paradies auf Erden vermutete, erblickten meine Augen Armut und Not, mein Herz jedoch Nächstenliebe und Lebensfreude. Dies auf einen Nenner zu bringen war sehr schwer für mich, aber letztendlich brachte es mich einen Schritt näher zu dem, was ich vorgebe zu sein – ein Mensch.

Es war finstere Nacht, als ich den Flughafen auf Zanzibar verlies. Ein paar Menschen drängten sich darum meine Koffer zu tragen, die mein Fahrer bereits wie selbstverständlich zum Auto hatte. Ich hatte mich auf die Zeit in Tansania und der Insel Zanzibar vorbereitet, dennoch bemerkte ich in diesem Moment, dass es sich nicht um einer mediale Darstellung eines Landes handelte, sondern bittere Realität war. So arme Menschen zu sehen erschreckte mich, nicht weil sie arm waren, sondern weil ich es in diesem Ausmaß nicht kannte. Während ich mit einem alten Toyota Multivan zum Hotel gebracht wurde, sah ich Frauen und Männer am Strassenrand entlang laufen. Sie trugen große schmutzige Eimer auf ihren Köpfen um Wasser zu holen, stapelten Holz auf den Gepäckträgern ihrer Fahrräder oder fuhren ohne jegliche Sicherung auf der Ladefläche verrosteter Pickups zur Arbeit. Die Häuser bestanden lediglich aus Lehm oder Wellblech, davor spielten Kinder direkt am Straßenrand.

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